Mehrsprachigkeit und Stigmatisierung

Mehrsprachigkeit und Stigmatisierung

15/09/2020

 

In solchen Zeiten wie diesen, wo rechtsextreme Gedanken einen immer größeren Platz in der öffentlichen Debatte einnehmen, Migration durch Flucht ein in den Medien täglich präsentes Thema ist und Menschen angesichts der aktuellen Pandemie auch noch Angst um ihre Gesundheit und um ihren Job haben, werde ich immer sehr unruhig, wenn die immer wiederkehrende Schein-Problematik der Mehrsprachigkeit auftaucht. 

Vor einigen Tagen z.B., betitelte die Tagesschau eine Video-Sequenz mit den Worten: „Jedes fünfte Kita-Kind spricht zu Hause wenig Deutsch.“ (Siehe hier: https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-753005.html).

Diese dramatisch dargestellte Tatsache hat nur eins zur Folge: die Stigmatisierung der betroffenen Kinder und ihrer Eltern. Und da frage ich mich: Was macht das mit den Menschen, die sich dieses anschauen? Inwiefern beeinflusst es ihre Perspektive auf mich und meine Kinder, die (auch) eine andere Sprache sprechen? 

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Dass ein Kind zu Hause kein Deutsch spricht, ist an sich kein Hindernis für seine Sprachentwicklung. Dieses haben Wissenschaftler*innen inzwischen schon oft genug bewiesen. Für eine gelungene Entwicklung ihrer Sprachkompetenz – u.a. im Deutschen – sind viele Faktoren verantwortlich – aber nicht dieser. Das größte Problem ist oft, dass die Eltern, die mit ihren Kindern eine andere Sprache sprechen, einfach nicht über das nötige Wissen und manchmal auch nicht über die nötigen Ressourcen verfügen, um die Sprachkompetenz ihrer Kinder im Deutschen – trotz der Abwesenheit dieser Sprache zu Hause – zu fördern. Genau dieses Phänomen ist auch in deutschsprachigen Familien zu beobachten. Auch dort ist die Sprachkompetenz unter den Kindern enorm unterschiedlich. 

Einer der vielen Faktoren der Sprachentwicklung ist die Einstellung zu den Sprachen und zur Mehrsprachigkeit seitens des sozialen Umfelds. Spürt das Kind eine Abneigung gegenüber der einen oder der anderen Sprache, so wirkt sich das negativ auf seine emotionale – und somit indirekt gesamte sprachliche – Entwicklung aus. Leider genießen nicht alle Sprachen dasselbe Prestige. Während Sprachen wie Englisch, Französisch oder Chinesisch in Deutschland gut angesehen sind – weil sie mit sozialem Aufstieg assoziiert werden, werden Sprachen wie Arabisch oder Türkisch oft mit negativem Blick betrachtet. 

Doch zweifle nicht an dir und an deiner Entscheidung. deine Muttersprache, egal welche diese ist, ist ein Teil von dir, deiner Geschichte, und auch diesen darfst du deinem Kind weitergeben. Aber eins ist klar: eine gelungene Mehrsprachigkeit kommt nicht von allein. Es erfordert einen aktiven und bewussten Umgang.

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"Mehrsprachig erziehen ist eine Kunst; die Kunst, bei seinem Kind die innere Motivation für das Lernen seiner Sprachen zu pflegen."