by Dr. Adeline Hurmaci, 06.01.25
Den Artikel gibt es auch auf Englisch: Klicke hier)
Der Eintritt in den Kindergarten oder ein Umzug ins Ausland kann für Kinder eine große Umstellung bedeuten. Gerade wenn sie plötzlich mit einer neuen Sprache konfrontiert werden, ist es nicht ungewöhnlich, dass sie im neuen sozialen Umfeld zunächst nicht sprechen. Diese Phase ist in den meisten Fällen ein natürlicher Prozess und hängt von der Persönlichkeit, dem Alter des Kindes und den Rahmenbedingungen ab.
In diesem Artikel erfährst du, wie du dein Kind in dieser Phase bestmöglichst unterstützen kannst. Wenn dein Kind nach sechs Monaten im Kindergarten immer noch nicht spricht oder sich die Situation verschlechtert, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es könnte sich um selektiven Mutismus handeln. Diese Angst- und Kommunikationstörung benötigt eine therapeutische Begleitung. Viele wichtige Infos dazu findest du in dieisem Gastbeitrag von der Spezialistin Niloufar Jamali.
Wenn dein Kind gerade dabei ist, eine neue Sprache zu lernen, ist es völlig normal, dass es anfangs schweigt. Gebt euch beiden Zeit.
Das Wichtigste in dieser Phase: Setze dein Kind nicht unter Druck. Das Schweigen geschieht nicht absichtlich, sondern weil dein Kind einfach noch nicht bereit ist. Positive Bestärkung und Geduld sind jetzt entscheidend.
Wenn dein Kind im Kindergarten nicht spricht, könnte die Versuchung groß sein, auch zu Hause vermehrt die Umgebungssprache (z. B. Deutsch) zu sprechen. Dies wird auch oft von Fachkräften an Eltern von betroffenen Kindern gegeben. Doch das wäre ein Fehler.
Deine Familiensprache ist für dein Kind eine Quelle der Sicherheit und Kompetenz. Wenn du aufhörst, diese Sprache zu sprechen, nimmst du ihm eine wichtige Ressource weg.
Gleichzeitig kannst du Interesse an der neuen Sprache zeigen. Vielleicht könnt ihr gemeinsam spielerisch neue Wörter lernen.
Ein Kind, das nicht spricht, braucht vor allem eines: Unterstützung und Rückhalt. Zeige deinem Kind, dass du hinter ihm stehst und dass alles in Ordnung ist. Vermeide es, ständig zu fragen, warum es nicht spricht oder es dazu zu drängen. Das erzeugt nur zusätzlichen Druck, der die Blockade verstärken könnte.
Die Zusammenarbeit mit den Erzieherinnen und Erziehern im Kindergarten ist ein zentraler Baustein, wenn dein Kind dort nicht spricht. Was du tun solltest:
Ermutige die Fachkräfte, dein Kind wie alle anderen Kinder zu behandeln – das gibt ihm ein Gefühl von Normalität und Zugehörigkeit.
Kinder nehmen die Haltung ihres Umfelds gegenüber einer Sprache oder Situation sehr genau wahr. Strahle eine positive Einstellung zur neuen Sprache aus. Das hilft deinem Kind, sich sicherer zu fühlen und sich mit der neuen Umgebung anzufreunden. Vermeide negative Kommentare oder unnötige Sorgen in Gegenwart deines Kindes – sie könnten die Unsicherheiten verstärken.
Wenn dein Kind im Kindergarten nicht spricht, ist das zunächst kein Grund zur Sorge. Es könnte eine ganz normale Schweigephase durchlaufen, die Teil des Anpassungsprozesses ist.
Durch Geduld, Unterstützung und die Zusammenarbeit mit Fachkräften kannst du deinem Kind helfen, sich sicher zu fühlen und seine Sprachfähigkeiten Schritt für Schritt zu entfalten. Sollte sich die Schweigephase doch als selektiver Mutismus herausstellen, stehen dir und deinem Kind therapeutische Maßnahmen zur Verfügung, um dies zu überwinden.
Ich begleite euch auf eurem Weg!
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Dr. Adeline Hurmaci
"Mehrsprachig erziehen ist eine Kunst; die Kunst, bei seinem Kind die innere Motivation für das Lernen seiner Sprachen zu pflegen."
Ich weiß, wie es sich anfühlt, in der Öffentlichkeit eine andere Sprache mit seinem Kind zu sprechen; ich weiß, wie es sich anfühlt, mit mehreren Sprachen im Familienalltag zu jonglieren; und ich weiß, welche Sorgen euch als Eltern begleiten.
Mein Name ist Dr. Adeline Hurmaci, ich komme gebürtig aus Frankreich, bin promovierte Kulturwissenschaftlerin und Expertin für frühkindliche Mehrsprachigkeit. Zusammen mit meinem türkisch sprechenden Mann ziehen wir unsere zwei Söhne (8 und 2) dreisprachig auf.
Ich weiß, wie es sich anfühlt, in der Öffentlichkeit eine andere Sprache mit seinem Kind zu sprechen; ich weiß, wie es sich anfühlt, mit mehreren Sprachen im Familienalltag zu jonglieren; und ich weiß, welche Sorgen euch als Eltern begleiten.
Ich weiß auch, dass eine erfolgreiche und glückliche Mehrsprachigkeit keine Selbstverständlichkeit ist und „Arbeit” erfordert. Und gleichzeitig weiß ich, dass sie nicht zu einer zusätzlichen Belastung für die Familie werden dürfte, sondern sich leicht und bereichernd anfühlen sollte.
Deshalb habe ich Herzenssprachen im Jahr 2019 ins Leben gerufen. In den letzten fünf Jahren habe ich mit meiner Methode schon über 80 Familien auf ihrem Weg zur glücklichen Mehrsprachigkeit erfolgreich begleitet.
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