Zweisprachigkeit: Starke Kompetenz in der Bildungssprache sichern

30/06/2021

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Viele Eltern heutzutage erziehen ihre Kinder nach dem „Eine-Sprache-ein-Umfeld”-Modell. Dies bedeutet, dass in der Familie eine Sprache gesprochen wird (z.B. Englisch), und im Umfeld eine andere (z.B. Deutsch). Somit wachsen die Kinder mit zwei Sprachen auf, die räumlich getrennt sind. Bessere Rahmenbedingungen gibt es für eine ausbalancierte Zweisprachigkeit (d.h. eine starke Kompetenz in beiden Sprachen) nicht; vorausgesetzt, auf bestimmte Aspekte wird geachtet. Heute möchte ich darauf eingehen, was es in diesem Kontext im Hinblick auf eine gute Kompetenz in der zukünftigen Bildungssprache und den Eintritt in eine Kindertagesstätte zu berücksichtigen gibt.  

Der Eintritt in eine Betreuungseinrichtung, wie den Kindergarten z.B., ist sehr wichtig, damit ein Kind sich sprachlich gut entwickeln kann. Jedoch reicht dies allein nicht immer aus, damit es vor Schuleintritt eine ausreichende Kompetenz in der Landessprache erwirbt, wenn diese in der Familie nicht gesprochen wird. 

Doch wir Eltern wollen alle, dass unsere Kinder einen leichten Übergang in die Schule erleben und sich dort sofort wohlfühlen, oder? 

Deshalb empfehle ich, sich schon sehr früh darüber Gedanken zu machen, ab wann und unter welchen Bedingungen das eigene Kind in die Fremdbetreuung gehen soll. Wie schnell und wie gut ein Kind eine Sprache lernt, die zu Hause nicht gesprochen wird, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Die vier wichtigsten habe ich in diesem Blog-Beitrag aufgelistet. Bei jedem Faktor nenne ich einen Punkt, auf den du als Elternteil achten kannst.

Faktor 1: Zeitpunkt

Das Alter ist der entscheidende Faktor. Kinder sind in den ersten drei Lebensjahren in der Lage, Sprachen auf eine ganz instinktive Art und Weise zu erwerben. Zwischen drei und fünf lernen sie zwar auch noch instinktiv, aber hier ist es umso wichtiger, auf passende Rahmenbedingungen zu achten. Außerdem ist es für ein zweijähriges Kind oft einfacher als für ein dreijähriges Kind, Anschluss in einer Kindergartengruppe zu finden, wo es die Sprache noch nicht spricht. Mein Tipp für dich an der Stelle: Achte darauf, dass dein Kind früh genug durch eine Bezugsperson in enge Berührung mit der Sprache kommt.

Faktor 2: Kindertagestätte

Leider hat man nur in den wenigen Fällen die Möglichkeit, die Einrichtung auszusuchen, in der sein Kind betreut werden soll. Aber sofern möglich, solltest du auf folgende Aspekte achten:

Das Konzept

Gibt es eine feste Bezugsperson? Ist die Kita besonders an Sprachförderung orientiert (z.B. Sprachkita)? Achtet die Leitung auf alltagsintegrierte Sprachförderung? Gibt es eventuell ein extra-Angebot für Kinder, die mehr Bedarf im Deutschen haben?

Personalschlüssel

Damit dein Kind sich die Sprache schnell aneignen kann, braucht es viele Interaktionen mit den Erwachsenen. Diese Möglichkeit ist oft nicht genug gegeben, wenn das Personal zu sehr eingeschränkt ist. Deshalb solltest du auf den Personalschlüssel achten, d.h. dich darüber informieren, wie viele Kinder es pro Erzieher*in gibt.

Qualifizierung und Sprachhintergrund des Personals

Nicht zuletzt spielt auch die Qualifizierung, die Erfahrung und die Sprachkompetenz der Bezugspersonen auch eine Rolle. Ist die Landessprache ihre Muttersprache? Wie ist der Umgang mit den Kindern? Inwiefern wird die Mehrsprachigkeit deines Kindes berücksichtigt bzw. wie ist der Kenntnisstand in Bezug auf bilingualen Spracherwerb? Solche Fragen kannst du beim Besichtigen bzw. Kennenlernen der Einrichtung stellen. 

Faktor 3: Kontakt zur Sprache

Achte darauf, dass dein Kind genug Kontakt zu monolingualen Personen hat. Gerade wenn es erst mit drei Jahren in den Kindergarten gehen soll, ist es wichtig, dass dein Kind vorab schon in Berührung mit der Landessprache (durch Freunde, andere Kinder, etc.) kommt. Und auch dann, wenn es in den Kindergarten geht, solltest du dich darüber informieren, ob es dort tendenziell viele monolinguale Kinder gibt oder eher überwiegend Kinder, die die Landessprache auch nicht sprechen. Außerdem ist es natürlich auch entscheidend, wie viel Zeit dein Kind in der Einrichtung verbringt. 

Faktor 4: Kind 

Versuche, dein Kind zu stärken. Ein aufgeschlossenes, selbstbewusstes Kind wird eine neue Sprache tendenziell schneller lernen, weil es sich trauen wird; weil es versuchen wird, zu kommunizieren. Und ein Kind, das schon eine gute Kompetenz in der Erstsprache hat, wird sich umso leichter die Zweitsprache aneignen können. Du kannst dein Kind stärken, indem du es bewusst in seiner (Sprach)entwicklung begleitest. Schau dir andere Blog-Artikel von mir (u.a.: Wie du ein sprachförderndes Umfeld für dein Kleinkind schaffst.”) an und hol dir konkrete Tipps dazu.

Ich hoffe, es waren ein paar hilfreiche Informationen für dich dabei. Bitte leite den Beitrag weiter, wenn du Familien kennst, die vor derselben Herausforderung stehen. In meinem Beitrag „Zweisprachige Erziehung: Probleme beim Übergang in die Kita vermeiden” gebe ich dir weitere Tipps, um dein Kind in diesem Prozess bestens zu begleiten.

 

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Dr. Adeline Hurmaci

"Mehrsprachig erziehen ist eine Kunst; die Kunst, bei seinem Kind die innere Motivation für das Lernen seiner Sprachen zu pflegen."